Es pfeifen die Spatzen von den Dächern… was allgemein bekannt, aber noch nicht offiziell ist. Die Redewendung aus dem 19. Jahrhundert bezieht sich auf ein offenes Geheimnis. Auf dergleichen hat sich auch der Alois Heinz (geb. 1941) aus der Aldeiner Fraktion Holen verschrieben. Nicht zu unrecht wurde der Kaminkehrer auch „Spatz“genannt, trieb er es in Liedern und Gedichten oft gar „schiach“ mit seinem Mitmenschen.
Weniger witzig als boshaft hat er es in seinen Texten vor allem auf deren Schwächen abgesehen. So und nicht anders auch im Zusammenhang mit der erzwungenen Entscheidung im Rahmen der Option. Heinz beanstandet vor allem die Gespaltenheit der Bevölkerung: Wohnhaft auf dem „Aldeiner Narrenbichl“ zeichnet die Leut’ vor allem aus, dass sie keinen Zusammenhalt hätten.
Im Lied über die Dableiber „Die Aldeiner sein ganz extra Leut“ bekam jeder, der in irgendeiner Art und Weise Propaganda machte, sein Fett weg.
Ob der Stimpfl oder der Toldok, sie alle, die entschieden hatten zu bleiben, werden nach Sicht des Autors ihr Leben in Sizilien verdingen, als Verkäufer von Orangen, Feigen, Knoblauch oder Zwiebeln. Das Lied umfasst insgesamt 20 Strophen.
Foto 1: Das Holer Lied über die Dableiber von Alios Heinz.
Foto 2: Personalbogen zu Alois Heinz aus den Original-Unterlagen von Alfred Quellmalz.
Quelle: Landesdirektion deutsche und ladinische Musikschule